Verein
Bereits im Juni 1946 fanden sich 40 Jugendliche zusammen, um in ihrer Freizeit dem Sport zu frönen – dem Fußball. Organisiert in der FDJ-Grundorganisation, gehörten die Sportfreunde Waldemar Gast, Hugo Behm, Reinhold Buchholz und andere zu den Initiatoren.
Ein Jahr später waren es dann noch die Sektionen Tischtennis und Handball, die der Jugend offen standen.
Historie
Von 1961 bis 1964 spielten unsere Handballerinnen in der DDR- Liga. 1964 unterlagen sie im DDR-Endspiel um den „Goldenen Traktor“ Brand-Erbisdorf mit 5:7 Toren.
Auch in der Sektion Fußball erreichten Franzburger Mannschaften gute Ergebnisse. In den Spieljahren 1949/50 und 1950/51 war der Mannschaft der Aufstieg zur Bezirksklasse im Fußball nicht vergönnt. Aber Jahr für Jahr wurde der Kreismeister errungen. 1951 standen alle Franzburger in Halle im Endspiel um den „Goldenen Traktor“, welches verloren ging.
Am 7. September 1952 gewannen die Fußballer das Entscheidungsspiel um den Aufstieg zur Bezirksklasse gegen Saßnitz in Bergen mit 2:0 Toren und 1960 schafften sie den Aufstieg in die Bezirksliga, wo bis 1964 gespielt wurde. Von der BSG wurden vor allem auch der außerschulische Sport und Kindersport gefördert und Übungsleiter zur Verfügung gestellt. Eine unserer erfolgreichsten Sparten war wohl die Sektion Leichtathletik. Auf zahlreichen Wettkämpfen der SV “Traktor“ konnte sie ihre Stärke bis zum DDR- Maßstab hinauf beweisen.
In Folge der ständigen Steigerung der Mitgliederzahl erhöhte sich die Anzahl der Sektionen: Motorsport, Boxen, Kegeln, Gymnastik, Volleyball, Wandern/Touristik usw. kamen hinzu. So bekannte Athleten wie Gerda Sartau, Mitglied der Handball Nationalmannschaft, Jürgen Piepenburg, Fussballtrainer bei Vorwärts Dessau, Paul Friedrichs, Weltmeister im Motocross, erlernten das Sport-ABC bei Traktor Franzburg.
Schon 1953/54 erbauten die Einwohner Franzburgs am Sportplatz in den Hellbergen ein Sportlerheim im NAW. Hierbei hatte der damalige MTS-Leiter Günther Schröder einen großen Anteil. Von 1983 bis 1986 wurde der Sportplatz in den Hellbergen umgestaltet und mit einer Aschenbahn versehen. Die Einweihung der Sportanlage nahm der Sekretär des Rates des Kreises, Genosse Wolfgang Schlegel, vor. Das Eröffnungsspiel gestalteten die ehemaligen Spieler, die 1960 den Aufstieg zur Bezirksliga schafften, gegen die alte Herren Mannschaft. Für die Erneuerung des Sportplatzes stellte unser Staat 240000 Mark zur Verfügung.
Im Jahre 1954 konnte mit dem Fichtestadion (70 x 120m) ein wahres Kleinod seiner Bestimmung übergeben werden (146000 Mark). Dieses Schmuckstück ist zum Zentrum der alljährlich stattfindenden Landsportwoche geworden, die seit 1960 durchgeführt wird. Hier tummelt sich der Spartakiadennachwuchs, jagten einst Jürgen Piepenburg und Gerda Sartau dem Leder nach.
Vor allem durch das Miteinander hat der Sport in unserer Stadt aufblühen können. Die verschiedenen Institutionen und Organisationen haben ein gutes Verhältnis zur BSG. Es besteht ein guter Kontakt mit dem Rat der Stadt. Bei der BSG-Wahl wurde der stellvertretende Bürgermeister, Genosse Peter Mähl, zum neuen Vorsitzenden der BSG gewählt. Der Sportfreund Ullrich Frank hat die Funktion von 1960 bis 1986 bekleidet. Franzburg liegt am Naturschutzgebiet Hellberge und am kleinen Flüsschen „Blinde Trebel“. Das ist ein Grund dafür, dass sich viele Bürger hier in der schönen Natur erholen und dabei neue Kraft schöpfen.
Am 15. Dezember 1968 wurde durch den damaligen Vorsitzenden des Rates des Kreises, Egon Hilpmann, der Grundstein für ein Schwimmstadion gelegt. Die Einweihung nahm am 13. September 1969 Harry Tisch vor. Das Schwimmbad hat einen Wertumfang von 1,4 Millionen Mark. In jedem Jahr werden hier Schwimmlager der Schulen durchgeführt, wo viele Kinder des Kreises und unserer Stadt das Schwimmen erlernen.
Bei der neu erbauten POS „Hans Beimler“ am Platz des Friedens wurde eine neue Turnhalle gebaut, die den Sportlern des BSG ebenfalls zur Verfügung steht.
So schlossen sich Anfang 1972 genau 18 Wanderhungrige in der BSG zur Sektion „Wandern und Touristik“ zusammen. Seit 1979 leitet Frau Anneliese Held diese Sektion mit der ihr eigenen Energie und Einsatzbereitschaft. Unter ihrer Führung hat sich die Gruppe sehr positiv entwickelt. Monatlich wird mindestens eine Veranstaltung durchgeführt. Abwechselnd stehen Wanderungen oder Radtouren auf dem Programm. Ob Facharbeiter, Angestellter, Rentner oder Schüler – alle haben einen Meilenpass und so mancher Rentner ist schon auf dem Fahrrad nach Bad Sülze oder Grimmen gefahren. Der Erwerb des Sportabzeichens ist selbstverständlich. Die Sportler, inzwischen ist die Gruppe auf 40 angewachsen, sandten ihre Vertreter 1981 sogar zum ersten DDR-Verbandstreffen nach Bad Schandau. Mit 15000 Wanderhungrigen ging’s damals auf Schusters Rappen durch die sächsische Schweiz.
1983 fand das Bezirkswandertreffen in Franzburg und Umgebung statt. Das war eine ganz besondere Ehre für Frau Held und ihren Mann. Bisher haben fünf Mitglieder die Ausbildung als Übungsleiter erhalten. Gern sitzt man auch bei Grillabenden zusammen und tauscht Erfahrungen aus. Kulturarbeit kommt ebenfalls nicht zu kurz und man besucht auch kulturelle Einrichtungen.